Tollen Espresso mit einer Siebträgermaschine zubereiten
Für die Zubereitung eines köstlichen Espressos ist eine Espressomaschine mit Siebträger sowie eine Mahlmaschine notwendig. Wie genau die Zubereitung funktioniert, wird im nachstehenden Text erläutert.
Schritt 1: Kaffeemaschine aufheizen
Für einen guten Espresso ist die richtige Wassertemperatur extrem wichtig. Diese sollte bei 88 bis 94 Grad Celsius liegen. Um dies zu erreichen, muss auch die Maschine sowie alle das Brühwasser führenden Teile die notwendige Betriebstemperatur haben. Dies ist notwendig, da für einen Espresso nur eine extrem kleine Menge an Wasser benötigt wird und durch den Kontakt mit Brühgruppe und Siebträger sowie Espressopulver dies zu sehr abgekühlt würde.
Das Ergebnis eines zu kalten Espressos ist ein sauer schmeckendes Getränk.
Um das Aufheizen zu beschleunigen, ist es bei den meisten Maschinen möglich, heißes Wasser durch den leeren Siebträger zu pumpen. Eine zu hohe Wassertemperatur kann hingegen den Espresso verbrennen. Dies kommt häufig bei den sogenannten Zweikreismaschinen vor, wenn sie längere Zeit ohne Nutzung angeschaltet bleiben. Hier ist es hilfreich, das überhitzte Wasser vor der Espressozubereitung abzulassen, bis dieses nicht mehr spritzt.
Schritt 2: Tassen vorwärmen
Optimale Espressotassen bestehen aus einem dickwandigen Porzellan und speichern besonders gut die Wärme. Die Vorwärmung ist deshalb so wichtig, weil die 25 bis 30 ml Espresso ansonsten binnen einigen Sekunden auskühlen würden. In professionellen Espressobars werden die heiß aus dem Geschirrspüler stammenden Tassen unverzüglich auf die Warmhalteplatte der Kaffeemaschine gestellt.
Im Privathaushalt reicht es, wenn die Tassen durch einen Heißwasserbezug aus dem Automaten vorgewärmt werden. Und wer eine professionelle Espressomaschine mit Heizplatte besitzt und diese den ganzen Tag über anhat, kann die Tassen auf dieselbe stellen und mit einem Geschirrtuch abdecken.
Schritt 3: Espresso mahlen
Mit einer speziellen Kaffeemühle wird der Espresso erst unmittelbar vor der Zubereitung gemahlen, da bereits gemahlener Espresso binnen einer Stunde sein Aroma sowie die für die Crema notwendigen ätherischen Öle verliert.
Der Mahlgrad ist für jede Kaffeemaschine unterschiedlich. Da das heiße Wasser idealerweise innerhalb von 25 Sekunden durch das Mehl gepresst wird, ist der Mahlgrad verantwortlich für die Qualität. Ist der Kaffee zu grob gemahlen, rauscht das Wasser nur einfach durch das Kaffeemehl und nimmt nicht die Aromen an.
Ist das Mehl aber nun zu fein gemahlen, kommt das Wasser nicht durch und die Espressotasse bleibt leer. Ebenso verantwortlich für die Qualität eines Espressos ist der Rohstoff, also die Kaffeebohnen. Die Mischung und Röstung sowie die Frische der Bohnen entscheidet über den Geschmack.
Da Geschmäcker bekanntlich unterschiedlich sind, hilft hier nur das Ausprobieren verschiedener Röstungen. Jeder Espressoliebhaber hat seine eigenen Favoriten. Der jeweilige Säuregehalt, die Aromanuancen und der Koffeinanteil der einzelnen Sorten entscheiden über den späteren Espressogeschmack. Unbedingt probieren sollten Liebhaber des Espressos die Angebote der kleineren Röstereien, wie beispielsweise Martella.Zu den Martella Espresso Angeboten können Sie dann Ihre eigene Bewertung abgeben.
Schritt 4: Espressomehl verteilen und anpressen
Für eine ideale Extraktion muss das Kaffeemehl gleichmäßig zusammengepresst werden. Denn nur so wird dem durchgedrückten Wasser an sämtlichen Stellen der gleiche Widerstand entgegengesetzt.
Findet das Wasser nur einen einzigen einfach zu durchdringenden Weg, wird es auch diesen Weg nehmen und somit überextrahiert. Dadurch entsteht ein aromaloser, bitter schmeckender Espresso.
Um dies zu verhindern, sollte zunächst der Siebträger trocken sein. Das Kaffeemehl wird anschließend möglichst gleichmäßig im Sieb nivelliert. Mithilfe eines Kaffee-Press-Stempels, der den gleichen Durchmesser wie der Siebträger haben sollte, wird das Espressomehl angedrückt.
Ein leichter Schlag an der Siebträger-Seite bringt seitlich anhaftendes Mehl dazu, sich abzulösen. Mit etwas Kraftaufwand wird schließlich das Espressomehl zusammengedrückt. Wie viel Kraftaufwand erforderlich ist, entscheidet wieder der Mahlgrad und die Maschine. Als Faustregel gilt: Je gröber das Kaffeemehl, umso fester muss der Druck erfolgen. Das Ziel ist es, 25 ml Espresso in exakt 25 Sekunden zuzubereiten.
Schritt 5: Espresso beziehen
Damit ein paar Tropen Brühwasser den Espresso aufquellen können, muss die sogenannte Vorbrühung gestartet werden. Einige Maschinen machen dies automatisch, bei anderen muss man manuell die Pumpe betätigen. Nach 25 Sekunden sollte sich dann ein festerer Espressostrahl – die Crema – in die Tassen ergießen. Wird die Farbe zum Ende hin etwas heller, so ist das normal.
Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit und mit dem ersten Schluck erfahren wir, ob unsere Vorarbeit von Erfolg gekrönt ist!